OSRAM: Rechnet sich HCL für Unternehmen beliebiger Größe?
Nicolai Heber: Das ist unabhängig von der Größe. Mehrere Studien zeigen, dass sich HCL am Ende bezahlt macht. Die Anfangsinvestition ist zwar höher, dafür sinken die Fehlzeiten und die Produktivität steigt. Vor allem, weil auch die Konzepte durch die heutige Steuerungstechnik viel einfacher zu realisieren sind.
OSRAM: Wo liegt der Unterschied zwischen HCL und Tunable White?
Peter Bach: Bei Tunable White steht der individuelle Komfort im Mittelpunkt, bei HCL die biologische Wirkung. Tunable White ist die Technologiemöglichkeit, um HCL-Lösungen optimal zu konzipieren.
OSRAM: Wohin geht momentan der Trend?
Nicolai Heber: Das hängt von der Anwendung ab. Aber grundsätzlich geht der Trend in Richtung HCL, da diese Konzepte durch die LED-Technologie mittlerweile einfacher zu verwirklichen sind. Tunable White eignet sich dagegen ideal für Anwendungen im Gastgewerbe, wie z. B. in Hotels oder Restaurants, hier kommt es auf unterschiedliche Lichtstimmungen an.
OSRAM: Wie unterscheidet sich OSRAM von den Mitbewerbern?
Nicolai Heber: Bei unseren HCL-Konzepten und Tunable-White-Lösungen stehen der unkomplizierte Umgang mit dem System und die Verständlichkeit im Mittelpunkt. Die Systeme lassen sich komfortabel in Betrieb nehmen und bedienen. Zudem kann man sie auf die jeweilige Anwendung anpassen. Es geht um gute Beleuchtungsqualität zum vernünftigen Preis, mit skalierbaren Systemen für die entsprechende Anwendung. Wir möchten HCL einfach machen.
OSRAM: Wie sehen Sie die Zukunft?
Nicolai Heber: Die Idee, die hinter dem Thema HCL steht, gibt es ja schon lange, bislang waren aber Komplexität und Kosten oft die begrenzenden Faktoren. Momentan findet ein Wechsel in der Denkweise statt. Die Zufriedenheit am Arbeitsplatz wird für die Arbeitgeber immer wichtiger. Auch das Image des Unternehmens spielt eine Rolle, wenn es um zukunftsweisende Beleuchtungskonzepte geht. So zeigt auch eine Marktstudie von ZVEI und LightingEurope auf, dass hohe Zuwachsraten für Human Centric Lighting möglich sind. Ich sehe in der Zukunft ein großes Potenzial für OSRAM auf diesem Gebiet. Weitere Informationen finden Sie auf www.zvei.org und www.lightingeurope.org.